Allergie beim Hund
Wenn sich ein Hund fast zu Tode kratz, seine Haut feuerrot ist und er seine kleinen juckenden Pfötchen unentwegt lutscht, dann leidet sein Mensch mit.
Nicht nur wir Menschen werden von Allergien geplagt wie zum Beispiel Heuschnupfen, Lebensmittelallergien oder Chemieallergien.
Es gibt auch zahlreiche Allergien beim Hund. Einige reagieren empfindlich auf Stoffe aus der Umwelt oder auf Inhaltsstoffe im Hundefutter.
Die Suche nach dem Auslöser und die Eliminierung des Übeltäters aus dem täglichen Leben ist oft ein langer und beschwerlicher Weg.
Wir möchten Ihnen mit diesem Blogartikel diesen Weg etwas vereinfachen, indem wir folgende Punkte analysieren:
Wichtige Infos zur Hundeallergie:
– Was ist eine Allergie?
– Die typischen Allergiesymptome
– Wie der Tierärzte und Tierheilpraktiker helfen, wenn Allergien beim Hund diagnostiziert werden
– Wie eine Ausschlussdiät hilft den Auslöser einer Lebensmittelallergie zu finden
Schaut Euch folgendes Video über Hundeallergien an:
In ca. 4 Minuten erklärt Tierärztin Gabriela Pilla, Spezialistin für Dermatologie aus Wolfurt, Österreich, die wichtigsten Fakten über Allergien beim Hund.
Was genau ist eine Allergie beim Hund ist:
Eine Allergie wird als eine Immunreaktion des Körpers auf bestimmte Fremdstoffe beschrieben.
Kommt ein Fremdstoff zum Beispiel in die Nase reagiert das Immunsystem natürlicherweise als Schutzreaktion mit vermehrter Sekretbildung, Niesen und so weiter. Das kennen wir alle, wenn wir zum Beispiel schon mal etwas in die Augen oder in die Nase bekommen haben. Bei Menschen oder Hunden die unter einer Allergie leiden, reagiert das Immunsystem allerdings auch auf harmlose Stoffe aus der Umwelt mit sehr extrem starken Abstoßreaktionen. So können zum Beispiel Pollen bei einigen heftigen Heuschnupfen oder Weizen bei anderen einen starken Juckreiz auslösen.
Allergiesymptome:
Allergien beim Hund können folgende Symptome auslösen:
– stumpfes Fell
– Juckreiz
– Haarausfall
– Verdauungsstörungen
Diese Symptome können weitere Beschwerden nach sich ziehen. So kann zum Beispiel der Juckreiz dazu führen, dass durch das ständige Kratzen oder Pfotenlecken die Haut zusätzlich stark gereizt wird.
Es können Wunden entstehen, in denen Bakterien eindringen können – so können die so genannten Hot Spots auftreten. Das sind nässende, offene Stellen, die schlagartig hauptsächlich am Nacken, Hals, Rücken oder Wangen auftreten.
Die gereizte Haut zwischen den Zehen kann sich Entzünden, wenn Dreck in die Wunde kommt. Aber auch das direkte eindringen eines Fremdkörpers (Allergieauslöser) kann eine Immunreaktion hervorrufen und die Pfötchen fangen an zu jucken und sich zu entzünden.
Wie der Tierarzt hilft, wenn Allergien beim Hund diagnostiziert wurden
Bevor der Tierarzt eine Allergie beim Hund diagnostiziert, wird er erst einmal andere mögliche Krankheitsursachen ausschließen. Zusätzlich gibt ein Allergietest Gewissheit, ob eine Allergie beim Hund vorliegt. Aber nicht nur Testergebnisse sind für die Diagnose einer Hundeallergie ausschlaggebend. Der Tierarzt wird Sie ausführlich über die Hundefütterung, Haltungsbedingungen und dem Beschwerdebild befragen. So kann er herausfinden, ob eventuelle Umweltgifte oder etwa die Benutzung eines bestimmten Parfums des Hundehalters für die Allergie beim Hund verantwortlich ist.
Um die Symptome des Hundes zu lindern gibt es verschiedene Salben, Cremes und Tabletten die der Tierarzt verschreiben kann. Viele Tierärzte empfehlen auch zusätzlich pflanzliche oder homöopathische Rezepturen.
Wie eine Ausschlussdiät hilft den Auslöser einer Lebensmittelallergie zu finden
Besteht der dringende Verdacht einer Lebensmittelallergie kann eine Ausschlussdiät helfen, den Allergieauslöser zu finden. Der Tierarzt oder der Ernährungsberater für Hunde wird erst einmal festhalten, was bisher gefüttert wurde. Dann wird die Fütterung auf ein so genanntes allergenarmes Futter umgestellt. In den nächsten Wochen wird intensiv beobachtet ob die Symptome zurückgehen. Lag es nicht am Weizen oder an bestimmte Zusatzstoffe kann der Auslöser eventuell die Fleischsorte sein. Die Futtermittelindustrie hat bereits darauf reagiert und zahlreiche verschiedene Futtersorten zur Verfügung gestellt. Bevor man allerdings jetzt wie wild sämtliche Futtersorten ausprobiert, sollte man die Erfahrung eines Ernährungsberaters für Hunde und die des Tierarztes in Anspruch nehmen. So erspart man sich eine Menge Zeit und Stress.